So sehr sich Geschäftsziele auch unterscheiden können, eine Sache bleibt immer gleich: Daten sind die Grundlage dafür, dass Unternehmen sie erreichen können. Ist es das Ziel, den Umsatz zu steigern, hilft ein genauer Blick in die Daten, um zu verstehen, welche Produkte in welchem Kontext das lukrativste Business bedeuten. Sollen neue Zielmärkte erschlossen werden, muss zunächst das Konsumentenverhalten genau analysiert werden. Wollen Unternehmen Kosten einsparen, geben Daten die notwendigen Einblicke in die Effizienz der internen Prozesse und Lieferketten. Kurzum, Daten verhelfen Unternehmen zu Erkenntnissen, die als Grundlage für strategische Entscheidungen dienen und die die Unternehmen damit erst handlungsfähig machen.
Aber wie kommt man überhaupt ran an die Daten?
Ist ja alles gut und schön, denken Sie jetzt vielleicht – aber welche Daten tragen denn dazu bei, die Geschäftsprozesse zu optimieren und wie können sie operationalisiert werden? Zunächst einmal hängt die Art der Daten sehr stark vom Business des einzelnen Unternehmens ab. Für manche Unternehmen sind Produktdaten die einzig relevante Informationsquelle, für viele andere aber spielen auch Kundendaten und andere Informationen, etwa zu Standorten und Lieferanten, eine grosse Rolle. Daher ist es wichtig, sich erst einmal klarzumachen, worin der Fokus liegt.
Im zweiten Schritt muss geprüft werden, wo diese Daten überall entstehen, wo und von wem sie genutzt und möglicherweise bearbeitet werden und wohin sie anschliessend fliessen. In den meisten Unternehmen sind die verschiedenen Datentypen in separaten Systemen gespeichert und auch die Prozesse rund um die Beschaffung, Anreicherung und Distribution unterscheiden sich oft grundlegend. Es fehlt also an einer übergreifenden Instanz, die Zugriff auf all diese Daten hat und gleichzeitig dazu in der Lage ist, sie zu konsolidieren und dafür zu nutzen, wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen, Prozesse zu optimieren und die Datenqualität an allen relevanten Stellen zu sichern. Diese übergreifende Instanz nennt sich Master Data Management (MDM) und sie sorgt für die sinnvolle Vernetzung aller wichtigen Domänen wie Kundendaten, Lieferantendaten, Standortdaten, Produktdaten oder auch Daten von Externen wie Wettbewerbern oder Geschäftspartnern. Dafür werden die Daten miteinander vernetzt, zentral und redundanzfrei für alle Beteiligten zur Verfügung gestellt und mithilfe von Business Rules zu Erkenntnissen transformiert.
Eine Single Source of Truth
Das Ziel von MDM ist daher das Schaffen einer Single Source of Truth, die allen Berechtigten Zugang zum gleichen Golden Record gibt und damit für Transparenz und Vertrauen in die Daten eines Unternehmens sorgt. Durch die Vernetzung der unterschiedlichen Domänen ist es ausserdem möglich, eine Kontextualisierung der Daten zu erreichen, die wiederum zu Erkenntnissen führt, die es so nicht gegeben hätte. Damit haben Unternehmen ein mächtiges Werkzeug an der Hand, um ihre Produkt- und Kommunikationsstrategie effektiv an den Unternehmenszielen auszurichten, interne Prozesse zu optimieren, die Kundenzufriedenheit zu erhöhen und neue Innovationen zu schaffen.
Auch Geschäftspartner wie Lieferanten haben damit Zugriff auf verlässliche Daten, wodurch die Geschäftsbeziehungen erheblich gestärkt werden. Nicht zuletzt profitieren auch potenzielle wie auch Bestandskunden von einer Single Source of Truth, da zuverlässige, aktuelle und konsistente Daten die notwendige Transparenz für fundierte Kaufentscheidungen erst ermöglichen.
MDM legt den Grundstein für die Zukunft
Damit löst MDM nicht nur eine ganze Reihe von aktuellen Herausforderungen, sondern bildet auch die Basis für künftige. Denn nur wer dazu in der Lage ist, das Thema Masterdaten holistisch, sicher und strategisch anzugehen, der kann in Sachen Digitalisierung flexibel genug reagieren, um schnell auf Marktentwicklungen zu reagieren. Beispielsweise wächst die Anzahl der Absatzkanäle kontinuierlich an – von Onlineshops über Onlinemarktplätze bis hin zu Social Commerce ist die Publikation von Product Content heute schon stark diversifiziert. Jeder dieser Kanäle hat spezifische Anforderungen an Produktinformationen und digitalen Inhalten wie Bilder oder Videos. MDM unterstützt die Umsetzung dieser Regeln und ermöglicht es damit Unternehmen, neue Kanäle schnell, effektiv und qualitätsbewusst zu erschliessen und zu bespielen.
Diese Fähigkeit ist vor allem in umkämpften Märkten mit globalem Wettbewerb wichtig – ein schnelles Go-to-Market, bevor die Mitbewerber die grössten Marktanteile für sich beansprucht haben, ermöglicht einen wichtigen Vorsprung. Bei der kanalübergreifenden Produktkommunikation gleichzeitig transparent, personalisiert und konsistent zu agieren, sichert auch langfristig den Absatzerfolg.
Aber nicht nur bei der Distribution von Daten schenkt MDM Unternehmen die nötige Flexibilität, um handlungsfähig zu sein. Auch bei der Beschaffung von Daten hilft MDM, das digitale Ökosystem effizient zu erweitern, neue Datenquellen schnell und sicher zu anzubinden und die Daten mit der bestehenden Single Source of Truth zu konsolidieren. Das ist wichtig für die Anbindung neuer Lieferanten wie auch für die Erweiterung des Unternehmens durch Übernahme neuer Geschäftsbereiche.
März 15, 2024